In dieser Nacht, nachdem sie ins Bett gegangen war, tat ich etwas, was ich noch nie zuvor getan hatte. Ich schnüffelte herum.
Es war nicht schwer, auf das Anrufprotokoll des Festnetzes zuzugreifen. Dort erschien es. Eine Nummer, die ich nicht kannte.
Eine Frau steht in einem Wohnzimmer | Quelle: Midjourney
Ich habe es mir lange angesehen, bevor ich es komponiert habe.
Das Klingeln hallte durch die Stille. Ich wollte gerade auflegen. Mein Daumen schwebte über der Taste. Ich dachte, das wäre verrückt.
Und dann ein Atemzug.

Ein Festnetztelefon auf einem Tisch | Quelle: Midjourney
Sanft. Maskulin. Vertraut.
„Susie“, flüstert die Stimme. „Ich dachte schon, du würdest heute Abend nicht mehr anrufen.“
Ich konnte nicht mehr atmen.
„Wer ist da?“, fragte ich, obwohl ich es tief in meinem Inneren bereits wusste.
Es folgte eine tiefe, bewusste Stille.

Ein Mann sitzt auf einer Couch | Quelle: Midjourney
Ein Klick.
Der Anruf wurde getrennt.
Ich saß da und umklammerte das Telefon, während mich Wellen der Verwirrung und des Entsetzens überkamen.
Charles war tot. Ich wusste, dass er tot war. Ich hatte um ihn getrauert. Ich hatte ihn begraben, oder zumindest dachte ich das.
Hatte ich mich von einem Mann verabschiedet, der nie in diesem Sarg gelegen hatte?






