Der Geruch von Putzmitteln und Essensresten lag in der Luft, als seine Schwägerin während seiner Abwesenheit aufräumte. Die Sauberkeit tröstete ihn nicht; sie kam ihm künstlich, ja sogar aufdringlich vor. Alles erinnerte ihn an Emily: ihre Stimme, ihre Gewohnheiten, ihre kleinen Anpassungen, wenn sie ihre Schuhe vor der Tür stehen ließ. Ihre Abwesenheit traf ihn wie eine Welle der Trauer.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Bindung zwischen den beiden wiederherzustellen, schoss Mark ein Foto von ihrer Verlobung und sehnte sich nach einem kurzen Moment der Zweisamkeit. Da bemerkte er etwas Ungewöhnliches: eine seltsame Beule auf der Rückseite des Fotos. Neugierig öffnete er es. Was geschah, hatte er nie erwartet.
Ein zweites Foto fiel zu Boden, abgenutzt und verblasst. Darauf saß eine viel jüngere Emily in einem Krankenhausbett und wiegte ein Neugeborenes, das in eine rosa Decke gewickelt war. Ihr Gesicht spiegelte Erschöpfung und tiefe Liebe wider. Mark sah sie geschockt an; er und Emily hatten nie Kinder bekommen. Jahrelange erfolglose Fruchtbarkeitsbehandlungen und Liebeskummer hatten diese schmerzliche Realität zementiert.

Wer war das Kind auf dem Foto?
Auf der Rückseite des Fotos standen in zittriger Handschrift, die er als Emilys erkannte, die Worte: „Mami wird dich immer lieben.“ Darunter eine Telefonnummer.






